Neue Leitlinien für Langprodukte und Grobbleche

EPD entwickeln sich positiv

bauforumstahl Gütebestimmungen und Gütezeichen
Hans Peters (Vorstandsvorsitzender Institut Bauen und Umwelt (IBU, v. l.), Gregor Machura (Geschäftsführer bauforumstahl) und Dr. Jan Schmidt (Vorstandsvorsitzender bauforumstahl). Foto: BFS

Düsseldorf (ABZ). – Nachhaltigkeit gewinnt immer stärker an Bedeutung. Damit Unternehmen die Umweltwirkung ihrer Produkte zuverlässig ausweisen, sind Leitlinien wie EPD der genormte Nachweis. Jetzt haben die stahlerzeugenden Mitgliedsfirmen von bauforumstahl e. V. zwei neue Leitlinien für Baustahlprodukte erarbeitet. Die EPD (Environmental Product Declarations oder Umwelt-Produktdeklarationen) wurden für Langprodukte und Grobbleche ausgewiesen. Beide sind auf den Websites des IBU Institut Bauen und Umwelt e. V. sowie bauforumstahl e. V. hinterlegt und lösen die Verbands-EPD "Baustähle: Offene Walzprofile und Grobbleche" ab.

Nach eigenen Angaben haben sich die stahlerzeugenden Mitgliedsfirmen von bauforumstahl e. V. (ArcelorMittal, Dillinger, Peiner Träger, Stahlwerk Thüringen) zum vierten Mal zusammengeschlossen, um die neuen Branchen-EPD für ihre Baustahlprodukte zu erstellen. Dabei wird im Idealfall der gesamte Lebensweg des Produktes berücksichtigt.

Durch die Trennung der Produktlinien wurden die Herstellrouten für Baustahl in Deutschland separat betrachtet. Profile und Stabstahl werden zu 100 Prozent aus Schrott über die Elektroofenroute hergestellt. Grobbleche werden mit einem Schrotteinsatz von bis zu 35 Prozent über die Hochofenroute hergestellt. Die Umweltdaten haben sich gegenüber den vorherigen EPD positiv weiterentwickelt und sind erneut deutlich besser als der Marktdurchschnitt in Deutschland. Hier zeigt sich, dass die beteiligten europäischen Qualitätsstahlhersteller kontinuierlich in eine moderne, umweltfreundliche Stahlproduktion investieren und dies bei hohen sozialen Standards. Das Bauen mit Stahl werde, so der Verband, dadurch bei einem ökobilanziellen Vergleich gegenüber anderen Bauweisen noch einmal deutlich attraktiver.

Im Bauwesen sind EPD für Fachleute wie Architekten und Planer eine wesentliche Grundlage dafür, Gebäude ganzheitlich planen und ökologisch bewerten zu können. Diese Dokumente bilden die umweltrelevanten Eigenschaften eines Produktes auf Grundlage einer Ökobilanz in Form von neutralen und objektiven Daten ab.

Wie umweltfreundlich, ressourcenschonend oder nachhaltig ein Bauprodukt sei, hänge davon ab, in welchem (Gebäude-)Kontext es genutzt werde. In jedem Fall bilden EPD die Grundlage für Gebäudezertifizierungssysteme wie zum Beispiel das DGNB- oder BNB-System, LEED, BREEAM. Auch werden EPD für die eingesetzten Produkte immer häufiger in Ausschreibungen vorausgesetzt. Zudem werden sie zum Mittel der Wahl, wenn die kommende Bauproduktenverordnung einen Nachweis der Umweltwirkungen verlangt, teilt der Verband mit.

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